Die Vorschriften der EnEV sind unbedingt einzuhalten. Doch der vorgegebene Mindestwärmeschutz ist nicht zwangsläufig effektiv und zeitgemäß. Die neue EnEV ist bereits im Anmarsch. Lassen Sie sich beraten, wie viel Wärmeschutz für Ihr Eigenheim am sinnvollsten ist – auch im Hinblick auf die Energiepreisentwicklung.
Wünschen Sie sich größere Fenster oder eine neue Raumaufteilung im Dachgeschoss? Machen Sie vor der Dachsanierung Pläne. Denn jetzt ist die ideale Gelegenheit, Veränderungen in der Architektur vorzunehmen. Durch eine großzügige Giebelverglasung, Gauben oder beispielsweise bodentiefe Dachfenster können Sie mehr Wohnqualität erreichen.
Lassen Sie unbedingt vor der Sanierung die vorhandene Innenbekleidung unter Ihrem Dach vom Experten begutachten und die Folgemaßnahmen darauf abstimmen. Auch eine Verbesserung der Luftdichtigkeit sollte im Zuge der Dachsanierung durchgeführt werden. Ein Drucktest spürt Leckagen auf, um sie beseitigen zu können.
Während der Sanierungsphase muss das freigelegte Dachgeschoss mit einer Behelfsdeckung vor Nässe und Regen geschützt werden. Die Behelfsdeckung sorgt auch nach Fertigstellung des neuen Daches als Unterdeckung für zusätzliche Dämmung und Regensicherheit.
Mit Holzfaserdämmplatten wird nicht nur der Wärmeverlust vermindert, sondern auch das Eindringen von zu viel Wärme verhindert (sommerlicher Hitzeschutz). Ebenso wird dadurch der Schallschutz verbessert.
Auch wenn Sie oder Familienmitglieder sich hier nur selten aufhalten: Lassen Sie auch den Spitzboden und andere unbeheizte Nebenräume dämmen. So vermeiden Sie zuverlässig Feuchteschäden und Schimmel.
Brauche ich ein
Warum sollte man sein Dach neu aufbauen und decken lassen, wenn es von außen noch tadellos zu sein scheint? Nehmen Sie Ihr Dach genau unter die Lupe, so können Sie mögliche Mängel feststellen und die Notwendigkeit eines neuen Daches besser beurteilen.
Checkliste
- Hat das Dach eine Neigung von weniger als 35°?
- Fehlt der Drempel/Kniestock (Teil der Außenmauern im Dachgeschoss zwischen Fußboden und Dach)?
- Sind vom Dachraum aus direkt die Dachziegel zu sehen?
- Fehlt die Unterspannbahn?
- Ist das Holz der Dachkonstruktion stark verformt?
- Haben die Dachsparren einen Abstand von mehr als 90 cm?
- Ist die Dachkonstruktion zu schwach bemessen oder gibt es Schadstellen am Holz?
- Fehlt der Dachüberstand?
- Sind die Dachziegel oder die Dachlattung reparaturbedürftig?
- Werden Gauben zur Vergrößerung und Belichtung des Dachraums gewünscht?
Sollten Sie mehr als vier Fragen mit „ja“ beantwortet haben, so wäre der Neuaufbau einer Dachkonstruktion eine sinnvolle Investition. Ihr bestehendes Dach scheint aktuelle Anforderungen nur noch bedingt zu erfüllen. Die Kosten für vereinzelte Ausbesserungen wären in Summe vermutlich höher als ein kompletter Ersatz. Zudem profitieren Sie bei einem Neuaufbau des Daches von erhöhtem Feuchte- und Wärmeschutz und Sie können mittels cleverer Planung mehr Wohnkomfort aus Ihrem Dachgeschoss herausholen. Ihr Fachmann berät Sie gern!
Fazit
Ist die Dachneigung flacher als in Abbildung 2, verringert sich die Wohnfläche erheblich. Die Außenflächen können nur für Stauraum genutzt werden. In diesem Fall sollte das Dach besser abgetragen und ggf. durch ein Steildach oder ein Vollgeschoss ersetzt werden.

Abbildung 1: Steile Dächer bieten die größte Ausbaureserve. Bei einer Dachneigung von etwa 45° ist mehr als die Hälfte der Hausbreite nutzbare Wohnfläche unter dem Dach.

Abbildung 2: Dieses Dach mit etwa 35° Neigung ist zum Ausbau weniger gut geeignet. Bei einer Raumhöhe von 2,30 m ist nur knapp 1/3 der Fläche im Dachraum nutzbar.